Die Braut Anna-Lena ist das schüchterene Mädchen von Köping mit dem grossen Traum Chirurgin zu werden und die Welt zu erobern.
Köping bedeutet Handelsplatz, und genau das war Köping schon zeit Wikingerzeiten. Im 15. Jahrhundert wurde Köping das gesetzlose "Kiöping" genannt, bis der schwedische Reichsverweser Sten Sture 1474 Köping als Stadt anerkannte.
Der bekannteste Einwohner Köping war wahrscheinlich Carl Wilhelm Scheele, geboren im schwedischen Pommern (heute Mecklenburg-Vorpommern). Er war Apotheker und einer der herausragenden Chemiker des 18. Jahrhunderts, bekannt durch seine Entdeckung des Sauerstoffs.
In Schweden ist Köping heutzutage bekannt durch die Fernsehserie "In einem anderen Stadtteil von Köping", in dem das Leben einer Wohngemeinschaft mit geistig Behinderten dokumentiert wird.
Im Zweiten Weltkrieg hatten es die Kinder in Finnland schwer. Die Russen waren auf dem Vormarsch und viele Kinder kamen mit dem Zug nach Schweden als sogenannte "Kriegskinder". Der Vater der Braut, Pekka, der ursprünglich aus Karelien (heute Russland) stammt, sass auf einem dieser Züge mit seiner Schwester Leena, alleine und verängstigt. In Schweden angekommen wurden die beiden von einer warmherzigen Roten Kreuz-Schwester aufgenommen: Grossmutter Stina, von Munktorp bei Köping, oder "Söping", wie die Finnen die Stadt nennen.
Pekka wuchs in Köping auf, und arbeitete später im Binnenhafen, wo er Gunlög traf, eine richtige Köpingerin, aber auch sie mit Wurzeln in Finnland...
Der Junge von Ceylon aus Anna-Lenas Geographiebuch
Schon als Kind hat Anna-Lena ihren Vater gen zum Hafen begleitet, wo die grossen Schiffe von u.a. Russland einliefen. Da begann sie von grossen abenteuerlichen Reisen in die grosse Welt zu träumen. Im Geographiebuch blätterte sie gerne und stellte sich vor, wie es in den anderen Ländern der Welt war. In diesem Buch war auch die Photographie eines jungen Mannes von Ceylon, und für sie war das der schönste Mann den sie je gesehen hatte. Schon als Kind durfte Anna-Lena ihre Eltern auf Reisen nach Italien, Griechenland, der Türkei und Afrika begleiten. Diese Länder waren für sie sehr exotisch.
In der Schulzeit in Köping war Anna-Lena sehr schüchtern, hatte Pickel und war sehr unsicher. Gleichzeitig war sie eine der besten ihres Jahrganges. Im Biologieunterricht kam die Lehrerin eines Tages mit einem Kalbherz und Lungen. Da hat sich Anna-Lena entschieden Chirurgin zu werden.
In den Sommermonaten reiste Anna-Lena nach Frankreich und die Sprache zu erlernen.
So bald sie konnte, zog Anna-Lena nach Uppsala mit dem Ziel Chirurg zu werden. Um sich das Studium und Reisen leisten zu können hat sie viele Nächte im Krankenhaus als OP-Schwester extra gearbeitet und erhielt ebenfalls Unterstützung von ihren fantastischen Eltern.
Die Reisen wurden länger, sowohl in Zeit als auch Entfernung. Das Leben mit Rucksack gefiel ihr. Und da war das kleine Mädchen gar nicht mehr so schüchtern...
Cosmopolitan war einer der Liebligsdrinks der Hauptdarsteller in der Serie "Sex and the city".
Die Braut wurde schliesslich Orthopädin in Uppsala. Eines Tages im Sommer stand ein attraktiver Mann aus Deutschland, mit einem Lächeln, das die kalten nordischen Herzen schmelzen konnte, im Aufenthaltsraum der Orthopädischen Klinik: Der neue Kollege Yohan. ("Und ich mag doch keine Deutsche...", dachte Anna-Lena) Und er war wie eine Kopie aus ihrem Geographiebuch. Mit seiner kontinentaleuropäischen Art wusste er, Anna-Lena den Hof zu machen.
Yohan verwandelte Anna-Lenas Rucksacksreisen zu interkontinentalen Grosstadterlebnissen, wo sie sich wie Carrie Bradshaw in "Sex and the City" fühlen konnte. Von Tokyo und Peking im Osten, und L.A. und Las Vegas im Westen. Nichts ist zu weit weg für die Cosmopolitan Bride.